Landesfeuerwehrversammlung

Lensahn, den 23.04.2005

(KFV OH) Durchaus im Mittelpunkt standen drei Ostholsteiner bei der diesjährigen Landesfeuerwehrversammlung in Erfde (Kreis Schleswig-Flensburg). Kreiswehrführer Ralf Thomsen (Oldenburg i.H.) wurde zum stellv. Vorsitzenden des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein gewählt. Der scheidende Landesjugendfeuerwehwart Hans-Alfred Plötner (Schönwalde a.B.) wurde zum Ehrenmitglied des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein ernannt und gemeinsam mit Gerhard Poppendiecker mit dem Schleswig-Holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold ausgezeichnet.

KBM Ralf Thomsen erfuhr bei seiner Wahl einen großen Vertrauensbeweis. Bei der geheimen Wahl konnte er 146 der 148 Stimmen für sich verzeichnen Ralf Thomsen ist Nachfolger von Hans-Peter Kröger (Blekendorf, Kreis Plön), der im vergangenen Jahr zum Präsidenten des 1,3 Millionen Mitglieder zählenden Deutschen Feuerwehrverbandes gewählt wurde.

Er wurde 1978 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Schleswig. 1988 wechselte er nach Oldenburg und trat dort der Freiwilligen Feuerwehr bei. 1993 übernahm er das Amt des stellvertretenden Gemeindewehrführers und wurde 1998 Gemeindewehrführer in Oldenburg. 1998 wurde Ralf Thomsen stellvertretender Kreiswehrführer des Kreises Ostholstein und übernahm im Jahr 2004 das Amt des Kreiswehrführers.

Hans-Alfred Plötner wurde zum Ehrenmitglied des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein ernannt und mit dem Schleswig-Holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold ausgezeichnet. Hans-Alfred Plötner hat auf eine weitere Kandidatur als Landesjugendfeuerwehrwart verzichtet und ist somit aus dem Vorstand des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein ausgeschieden. In den fast 40 Jahren Jugendarbeit, davon 30 Jahre Jugendfeuerwehr, trug er 14 Jahre Verantwortung als Landes-Jugendfeuerwehrwart der schleswig-holsteinischen Jugendfeuerwehren im LFVSH.

In der Amtszeit von Hans-Alfred Plötner wurden die Weichen für einige zeitgerechte Projekte im Rahmen der Jugendarbeit in der Feuerwehr gestellt: Gründung des Jugendforum, Internetauftritt oder die Integrationsseminare, um nur einiges zu nennen. Im LFVSH-Vorstand vertrat Plötner die Anliegen der schleswig-holsteinischen Jugendfeuerwehren mit großem Engagement. Er hat sich um das Feuerwehrwesen in Schleswig-Holstein verdient gemacht.

Brandmeister Gerhard Poppendiecker (Heiligenhafen) wurde mit dem Schleswig-Holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold geehrt. In seiner Laudatio würdigte Landesbrandmeister Uwe Eisenschmidt das 50jährige Engagement von „Poppi“ für das Feuerwehrwesen in Schleswig-Holstein.

1956 wurde er Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Heiligenhafen. Dort war er bis zum Jahr 2000 im Vorstand tätig. In unterschiedlichen Funktionen war er auf Gemeinde-, Kreis und Landesebene tätig. Von 1976 bis 2003 als Feuerwehrsprecher des Kreisfeuerwehrverbandes Ostholstein. Für die schleswig-holsteinischen Jugendfeuerwehren war er als Schriftführer (16 Jahre) und Fachbereichsleiter Presse (20 Jahre) im Landesjugendfeuerwehrausschuss tätig.

Von 1987 bis 2005 war „Poppi“ Mitglied des Landtages. Hier war er in unterschiedlichen Gremien tätig, so als Vorsitzender des Eingabenausschusses. Poppendiecker hat sich als Landespolitiker (SPD) stets mit großem Engagement für das Ehrenamt Feuerwehr eingesetzt. Er hat maßgeblichen Anteil an der Änderung der Landesbauordnung, wonach Wohnungen mit Rauchwarnmeldern ausgerüstet sein müssen.

Die Freiwilligen Feuerwehren in Schleswig-Holstein verzeichnen wieder steigende Mitgliederzahlen in den Einsatzabteilungen. „Dank einer aktiven Mitgliederwerbung und Öffentlichkeitsarbeit konnte der kontinuierliche Mitgliederschwund gestoppt werden, “ sagte der Vorsitzende des Landesfeuerwehr-verbandes Schleswig-Holstein (LFVSH), Uwe Eisenschmidt heute (23. April) auf der Jahreshauptver-sammlung in Erfde, Kreis Schleswig-Flensburg. In den vergangenen 10 Jahren ging die Zahl der Einsatzkräfte jährlich um rund 400 zurück.

Mit den rückläufigen Zahlen geben sich die Feuerwehren jedoch noch nicht zufrieden. „Plus 1“ lautet das Motto für die nächsten Jahre“, sagte Eisenschmidt. Ziel sei es, dass jede der 1416 Freiwilligen Feuerwehren mindestens ein neues Mitglied wirbt und in die Einsatzabteilung aufnimmt.

(Werner Stöwer/ Dirk Prüß)